Roadshow am Rathausplatz
Lastenräder-Vorstellung – Cargobikes zum Probefahren
Gestern war ich am Rathausplatz und habe mir die Cargobike Roadshow angesehen, die von der Stadt Neumarkt zusammen mit der AGFK wieder veranstaltet wurde. 12 verschiedene Lastenräder wurden vorgestellt. Alle mit elektrischer Unterstützung, und alle so ausgestattet, daß mit diesen Rädern Kleinkinder transportiert werden sollen.
Sind Kleinkinder eine Last? Aber es ist wohl der Sprachgebrauch, der so etwas hervorbringt.
Gefehlt haben mir Lastenräder, die auch wirklich zum Lastentransport vorgesehen sind. Solche mit größeren, ebenen Ladeflächen und abschließbare Aufsätzen, damit der Einkäufer oder Handwerker vor einfachem Diebstahl geschützt ist. Und für viele Strecken in Neumarkt wären auch nicht motorisierte Lastenräder vielleicht eine Alternative. So etwas hätte ich auch probegefahren.
Das Interesse an der Veranstaltung war lebhaft. Viele Probefahrten wurden rund ums Rathaus und auf der Marktstraße gemacht. Interessant auch die Gespräche mit Herrn Mühlbauer, dem Radfahrbeauftragten der Stadt Neumarkt und Herrn Altinok vom Amt für Nachhaltigkeit aus dem Bürgerhaus. Dabei kamen natürlich auch die Defizite zur Sprache, die in Neumarkt das Alltagsradeln erschweren.
Die Förderung der Lastenräder in Neumarkt sei bisher etwa 40 – 50 mal beantragt worden. Das ist doch schon mal was. 25% des Kaufpreises bis zu 1000 € werden gefördert. Siehe unter:
https://klimaschutz-neumarkt.de/klimaschutz/projekte/foerderprojekt-lastenraeder/
https://www.bafa.de/DE/Energie/Energieeffizienz/E-Lastenfahrrad/e-lastenfahrrad_node.html . Und weitere Informationen findet Ihr bei cargobike.jetzt.de .
Bezüglich der Nutzung von Lastenrädern in Neumarkt war man sich auf der Roadshow einig, daß unserer lokale Radinfrastruktur da noch verbesserungsbedürftig ist. Keine zum Überholen breiten Radwege, keine guten Abstellplätze für Lastenräder, schlecht Anbindung der Einzelhandelsgeschäfte an die Fahrradabstellanlagen. Zum Beispiel ist es nicht möglich, am neuen Markt mit schwerem Einkauf zum Fahrrad zu kommen. Die Getränkekisten müssen immer geschleppt werden, da man nirgendwo mit dem Einkaufswagen zum Fahrrad kommt.
Es wäre natürlich schön, wenn bei zukünftig gebauten Radverkehrsanlagen dann auch ausreichend breite Radwege geplant und verwirklicht werden (siehe Abb.3 aus Empfehlungen für Radverkehrsanlagen, Seite 16), Umwege für Radfahrer vermieden werden und jede Verkehrsführung vermieden wird, die Radfahrer immer wieder ausbremst. So kann Radverkehr und Lastenradverkehr gefördert werden.